Die letzten konzeptionellen Änderungen sind jetzt auch schon wieder 3 Jahre her, und sie betrafen vor allem den Sommer, wo wir gezielte Veranstaltungs-Highlights setzten, anstatt dauerhaft Angebote zu machen, die doch nicht genutzt wurden, da im Sommer allerorten so ein Überangebot an Veranstaltungen und Feten herrscht.
Unser Freitags-Konzept mit den verschiedenen Themenschwerpunkten (1-Euro, Dancing, Rocking-KASBA plus 1 SV) hat sich in den letzten 2-3 Jahren ebenfalls recht gut bewährt, doch jetzt ist es an der Zeit, die KASBA komplett neu aufzustellen, da wir zuletzt mit dem regelmäßigen Besuch außerhalb der Sonderveranstaltungen nicht mehr zufrieden sein konnten. (Während die Mega-Events gleichzeitig sehr gut gelaufen sind.)
Parallel hat sich das Publikum vom Alter her stark verjüngt und in verschiedene Stile und Altersgruppen gesplittet, so dass wir heute streng genommen zwei Zielgruppen haben: U25 und Ü25. Diese beiden Gruppen sind nicht so wirklich kompatibel, daher macht es wenig Sinn, weiter unter einem einzigen Dach zu versuchen, beide Gruppen unter einen Hut zu bekommen. (Deichkind, Seeed oder Hendrix und Supertramp - da treffen doch sehr verschiedene Generationen von Musik aufeinander...)
Wir werden daher ab dem Sommer unser regelmäßiges Angebot auf kleinerer Fläche anbieten (der große Saal sollte auch voll sein, wenn wir ihn nutzen). Saal-Veranstaltungen werden unseren Sonder-Events vorbehalten bleiben, von denen wir versuchen, eine pro Monat anbieten zu können. Die normalen U25-Veranstaltungen (also jetzige Freitage) sollen ab dem September weiter regelmäßig durchgeführt werden, aber in dem bis dahin umgebauten Mittelbau. Für die geringer gewordenen Besucherzahlen hat dies z.B. personaltechnische Kostengründe (Bedienungen, die nur rumstehen, braucht niemand wirklich), außerdem verlatschen sich die Besucher auf der riesigen Fläche - man findet niemanden wieder und es kommt den ganzen Abend nur sehr schlecht Stimmung auf, wenn wenig Gäste in der großen KASBA feiern. Für die Tanzwütigen besteht aber kein Grund zur Sorge: Im Mittelbau werden wir eine Sektion zum Tanzen abtrennen, und auch eine flächenmäßig kleinere KASBA ist immer noch größer als manche Bremer Disko.
Wir wissen von anderen Diskotheken, dass sich das Ausgehverhalten nicht nur bei uns stark geändert hat, und wir wollen ganz bewusst nicht den Weg immer billigerer Preise und immer neuer "Überschriften" gehen, die doch nur das gleiche Produkt anders benennen. (Diese Strategie wird in vielen Kommerzbuden betrieben, und wer sich als Gast davon einfangen lässt, der ist dort wohl auch genau richtig. Die KASBA war aber noch nie der Laden für den Mainstream oder für "Dschungel-Camp"-Nights...)
Wir können kleinere Zielgruppen auch besser und individueller bedienen - wenn sich z.B. früher ein Metal-Abend nicht lohnte, oder ein Livekonzert, dann können und werden wir so etwas auf kleinerer Fläche künftig durchaus öfter mal ausprobieren.
Auch die Ü25er-KASBA Gänger, die zwar seltener ausgehen, aber dann auch "ihre" Musik erwarten, und mit Deichkind oder Slipknot nicht viel anfangen können, sollen künftig wieder mehr auf ihr Recht kommen. Wir werden einen eigenen Blog und eine Community einrichten, wo wir Dates, Musikwünsche etc. gezielt auf diese Gruppe abstimmen werden, die uns bei der letzten Ü30-Party soviel Spaß gemacht hat, obwohl nur wenig Gäste da waren. Die, die da waren, waren klasse. Hätte man das auf kleinerer Fläche gemacht und wären nur ein paar mehr Leute da gewesen, wäre es ein super Abend gewesen.
All das haben wir uns für die nächste Saison vorgenommen.
Eine Änderung haben wir aber schon von sofort an vorgenommen: Die KASBA öffnet ihre Tore erst ab 23 Uhr. Auch hier regiert Angebot und Nachfrage: Wir würden eigentlich auch schon gerne um 21 Uhr öffnen, aber wenn niemand kommt, macht es keinen Sinn, Tresenkräfte und DJs zu bezahlen, die sich dann eine Stunde lang mehr oder weniger langweilen.
Wir hoffen da also auch ein bisschen auf euer Verständnis, wo wir bestimmte Angebote kürzen müssen. Letztlich zählt, dass wir auch weiterhin regelmäßig für euch die musikalische Grundversorgung sicherstellen - und wenn die Nachfrage an den "normalen" Freitagen wieder steigen sollte, können wir auch relativ schnell und unbürokratisch wieder den Saal benutzen. Im Moment bringt es aber nur etwas, wenn wir unsere Events und Sonderveranstaltungen durchführen. Wie gesagt: Ab September dann 1 x im Monat, vielleicht dann aber auch an einem Samstag. Das findet ihr dann auf Plakaten und hier im Web.